Nicht immer hat man sechs Wochen am Stück frei und Zeit und Lust, die ganze Welt zu bereisen. Doch das muss auch gar nicht sein. Denn auch in Deutschland gibt es viel zu entdecken. Regionen, die gern vergessen werden. Wunderschöne Regionen, deren eigene Bewohner und Bewohnerinnen gefühlt oft vergessen, dass sie in so einer schönen Region leben.
Lasst uns heute mal einen Blick nach Mecklenburg-Vorpommern werfen.
Wir waren mit unseren Kindern in Neubrandenburg und haben die Stadt der vier Tore erkundet.
Die Stadt ist bekannt für ihre beeindruckenden Stadtmauern und Tore, die aus dem 14. Jahrhundert stammen. Diese historischen Bauwerke sind nicht nur eindrucksvoll, sondern auch ein großartiger Ort für ein kleines Abenteuer mit den Kindern.
Mich hat der Stadtaufbau ehrlich beeindruckt. Die alte Stadtmauer steht noch und bildet einen Ring um die Altstadt. Und die Altstadt – ist aber gar nicht wirklich eine alte Stadt, da sie am Ende des zweiten Weltkrieges fast komplett zerstört wurde und dann zu DDR-Zeiten wieder aufgebaut wurde.
Ein ehrliches Stadtbild
Neubrandenburg ist geprägt von Plattenbauten und typischen Wohnblockanlagen aus der DDR-Zeit. Diese Architektur gibt der Stadt einen speziellen Charakter. Die Mischung aus Neubauten und historischen Elementen macht die Stadt einzigartig, auch wenn sie vielleicht nicht die malerische Kulisse anderer Reiseziele bietet.
Und so fühlt man sich zum Einen in der Zeit zurückversetzt und gleichzeitig dennoch im Heute:
Die Auswahl an Läden und Shops ist modern und vielseitig – ehrlich gesagt gab es mehr Auswahl als ich das aus Weimar kenne. (Von einem H&M oder einem Dunkin‘ Donuts kann ich da nur träumen.)
Die Schlittschuhbahn im großen Zelt auf dem Marktplatz ist richtig gut besucht. (Und ein Highlight unserer Tochter.)
Die Regenbogenfahne vorm queerNB e.V. an der Stadtmauer zeigt Weltoffenheit. (Auch wenn ich mich gleichzeitig natürlich daran erinnere, dass der Oberbürgermeister seinen Rücktritt bekannt gegeben hat, nachdem der Stadtrat beschlossen hatte, die Regenbogenfahne vor dem Rathaus abzuhängen. Ah, ich lese gerade, dass die Regenbogenfahne nach Protesten nun wohl doch wieder zurückkehren soll. Wie schön!)
Freizeitaktivitäten in Neubrandenburg für Groß und Klein
Neben den städtischen Erkundungen in Neubrandenburg gibt es auch zahlreiche Freizeitaktivitäten, die wir mit unseren Kindern genießen konnten. Ein Besuch im Hanseviertel bot uns die Möglichkeit, in einem der vielen Cafés eine Pause einzulegen und die lokale Küche zu probieren.
Ein weiteres Highlight war der Tollensesee, der sich hervorragend für einen Ausflug eignet. Hier konnten wir mit den Kindern am Ufer spielen, während wir die Natur genossen haben. Es gibt auch einen Spielplatz direkt am See, wo sich die Kleinen austoben konnten.
Fazit
Neubrandenburg mag auf den ersten Blick nicht die schönste Stadt sein, aber sie hat viel zu bieten – vor allem für Familien, die Interesse an Geschichte und Kultur haben. Die Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart ist faszinierend und zeigt, wie lebendig diese Stadt trotz ihrer Herausforderungen ist.
Wir haben die Zeit in Neubrandenburg genossen und viele interessante Eindrücke mitgenommen. Wenn ihr auf der Suche nach einem Ziel für einen Familienausflug seid, kann ich Neubrandenburg nur empfehlen.
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